Ein Stück des Weges

von Dr. Lenka Taylor, Heidelberg

Es ist so weit. Gerda und Gerd Diehl übergeben ihr Lebenswerk, das Vermächtnis ihrer Tochter Kirstin Diehl, an „treue Hände“. Ein langer, sehr erfolgreicher, von viel Herzblut, Leidenschaft, Emotionen, Empathie, Unterstützung, Menschlichkeit in ihrer besten Form, und viel Arbeit geprägter Weg hat einen weiteren großen Meilenstein erreicht, der alles andere als das Ende des Weges ist, sondern vielmehr ein neuer Aufbruch.

Ich habe Kirstin Diehl leider nicht persönlich kennenlernen dürfen, war ich doch selbst noch ein junges Mädchen als Kirstin verstarb. Trotzdem habe ich 2006 als junge Frau während meiner Promotionsarbeit an der Klinik für Tumorbiologie in Freiburg die Familie Diehl kennenlernen dürfen, und von ihnen auch viel über Kirstin erfahren, deren Lebendigkeit bis heute so vielen Menschen präsent geblieben ist. Kirstin hat den Weg bereitet und beschritten, den unendlich viele Menschen aus jedem erdenklichen Lebensbereich mit begleitet haben und weiter begleiten werden, und ihre Eltern sind diesen Weg beherzt, leidenschaftlich und mit voller Überzeugung weitergegangen.

Auch ich wurde herzlich eingeladen, ein Stück des Weges mitzugehen und ich bin der Einladung gerne gefolgt. Meine Forschungsarbeit an der Klinik für Tumorbiologie wurde dankenswerterweise finanziell durch den Verein Kirstins Weg unterstützt und somit überhaupt ermöglicht, so dass ich nach Abschluss meiner Promotion gerne in den Vorstand des Vereins und der Stiftung eingetreten bin, um etwas zurückgeben und beitragen zu können, mich dankbar zu zeigen für die Wegbegleitung, die mir zuteilwurde.

Nun bin ich selbst zu einer langjährigen Weg begleiterin der Familie Diehl und Kirstins Weg geworden und freue mich darauf, es auch weiterhin sein zu dürfen. Es liegt mir am Herzen, das Lebenswerk der Familie Diehl und das Vermächtnis von Kirstin zu ehren, und es auch und gerade zu diesem Zweck in ein zukunftsträchtiges Modell zu überführen. Nach Abschluss meiner Promotion bin ich wieder nach Heidelberg zurückgekehrt, um hier am Universitätsklinikum weiterhin Forschung zum Wohle der Patienten zu unterstützen. Während meiner Tätigkeit in der Apotheke des Universitätsklinikums bin ich auch zu einem der zahlreichen Wegbegleiter unserer kinderonkologischen Forschung geworden, die vor einigen Jahren mit der Gründung des KiTZ ebenfalls einen Meilenstein erreicht hat. Die Idee, diese beiden Wege eines Tages zusammenzuführen und zu einem werden zu lassen, hat mich von Anfang an begeistert und überzeugt und tut es heute mehr denn je.

Ich freue mich auf den Weg, der vor uns liegt und bedanke mich ganz herzlich bei allen Unterstützern und Begleitern - jetzt, in der Vergangenheit und in der Zukunft - die diesen Weg eröffnen.