Die häufigste Krebserkrankung im Kindesalter

Die Leukämien und Lymphome, also bösartige Neubildungen der weißen Blutkörperchen, sind die häufigsten Krebserkrankungen im Kindesalter. Seit Beginn der 1970er Jahre werden fast alle Kinder und Jugendliche, die in Deutschland an einer Leukämie oder einem Lymphom erkranken, im Rahmen von klinischen Studien behandelt. Dadurch wurde erreicht, dass diese früher regelhaft tödlich verlaufenden Krebserkrankungen heute bei den meisten Patienten geheilt werden kann. Heute arbeiten wir daran, die Heilungsaussichten bei jungen Patienten mit Blutkrebs weiter zu verbessern.

Wir behandeln fast alle Patienten mit Leukämien und Lymphomen im Rahmen von Patientenregistern oder klinischen Studien. Damit verfolgen wir folgende Ziele:

  • Eine standardisierte Diagnostik und Therapie soll sicherstellen, dass jeder Patient die für seine Krankheit passende Behandlung bekommt.
  • Daten zum Verlauf und zur Behandlung von Leukämien und Lymphomen sollen die Therapie weiter verbessern, indem beispielsweise überwacht wird, zu welchem Therapiezeitpunkt Komplikationen besonders häufig auftreten.
  • Daneben dient die Datensammlung in Registern dazu, Faktoren zu erkennen, die den Verlauf der Erkrankung vorhersagen.
  • Klinische Studien erproben neue Therapien unter streng kontrollierten Bedingungen. Dabei werden neue Medikamente oder die Kombinationen neuer Medikamente mit der herkömmlichen Therapie verglichen.

Damit klinische Studien sichere Aussagen treffen können, sind ausreichende Patientenzahlen erforderlich. Daher werden klinische Studien in der Kinderonkologie in vielen Kliniken des Netzwerk der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH) oder auch multinational durchgeführt.

 

 

Diagnostik-Plattform

INFORM

INdividualized therapy FOr Relapsed Malignancies in Childhood: Es ist das erste länderübergreifende Genomsequenzierungsprogramm für Kinder mit Krebs in Europa.